Jetzt sind sie alle wieder da. Fast täglich sind in den vergangenen Wochen neue Zugvogelarten aus ihren Winterquartieren in Deutschland angekommen und teilen es durch frühmorgendliches Gezwitscher mit. Grasmückenlieder mischen sich in den Reviergesang von Amsel und Rotkehlchen, und die Schwalben sind auch schon da.
Die Rückkehr der Zugvögel nach einem kalten Winter fasziniert die Menschen seit Urzeiten. Doch woher die Vögel im Frühjahr kommen und wohin sie im Herbst verschwinden, das war lange Zeit ein Geheimnis. Bis ins 18. Jahrhundert glaubten Forscher noch an die auf Aristoteles zurückgehende These, dass sich Schwalben im Spätsommer im Schlamm vergraben, um den Winter zu überstehen. Andere Forscher nahmen an, Vögel verwandelten sich zum Überwintern in Mäuse.