Karussell der Puppen

Nackte Bäuche, kurze Röcke und Tränen um einen großen Toten: ein fotografischer Rückblick auf die Pariser Schauen.

Von Tanja Rest
6. Oktober 2021 - 3 Min. Lesezeit

Nicolas Ghesquière, Designer bei Louis Vuitton, ist ein Reisender durch Zeit und Raum. Jeans zu flatternden Frackschößen, Glitzerhauben zu Sandalen, in dieser Kollektion fanden das Alte und das Neue ganz stimmig zusammen – präsentiert unter hundert funkelnden Kronleuchtern.

Zum Finale der Show posierten die Hermès-Models vor dem Rollfeld des Privatflughafens Le Bourget. Bauchfrei war eines der zentralen Themen der Pariser Modewoche.

Aber keine trieb es so weit wie Miuccia Prada bei Miu Miu. Wer da aussteigt: Es gab noch ein paar sehr schöne Looks mit deutlich mehr Stoff.

Anthony Vaccarello ließ bei Saint Laurent das Darunter gleich ganz weg, machte seine Blazer dafür aber ein kleines bisschen länger.

Selten sah man außerdem mehr Catsuits als in der Saint-Laurent-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2022. Wer da in Versuchung gerät: Finger weg von den Weihnachtsplätzchen!

Der amerikanische Designer Rick Owens spielt in seiner ganz eigenen Liga: viel Leder, viel Metall und ordentlich Kunstnebel – „Mad Max“ lässt grüßen. Die Kollektion entfachte Jubelstürme unter seinen Fans und war in Paris diesmal eine der stärksten.

Auch Matthew M. Williams mag es schwarz und hart, für Givenchy zeigte er erstmals eine Kollektion vor Publikum. Besonders auffällig: die schenkelhohen Clogs-Stiefel.

Auch ein aufstrebendes deutsches Label war wieder an der Seine vertreten: Stoffe sind bei Ottolinger typischerweise um den Körper herum geknotet, drapiert und bandagiert.

Mode von Valentino gab es diesmal für alle denkbaren Anlässe – Hauptsache, man verlässt das Haus. Das Besondere an der Show im Carreau du Temple: Die Models drehten noch eine Extrarunde draußen auf der Straße, an den vollbesetzten Cafés des Marais vorbei.

Auch Olivier Rousteing ließ sich zu seinem zehnten Designerjubliäum bei Balmain etwas Besonderes einfallen: Er zeigte seine Kollektion in einer Konzerthalle vor 6000 weitgehend branchenfremden Gästen und versammelte dafür einige der alten Supermodels um sich.

Unter anderem dabei: Frankreichs ehemalige Première-Dame Carla Bruni Sarkozy.

Bei Isabel Marant packt einen immer gleich dieses kalifornische Beach- und Surfergefühl. Unkomplizierte, tragbare und wahnsinnig gutgelaunte Mode, auch diesmal wieder.

Wie schön, dass sie immer noch dabei ist! Zwar entwirft die Kollektion längst ihr Mann, der Österreicher Andreas Kronthaler, aber in Reihe eins sitzt stets Vivienne Westwood, nickt beifällig – und wird hinterher mit einem dicken Blumenstrauß beschenkt.

Und noch ein Veteran der Mode, einer der letzten: Yohji Yamamoto.

Er zeigte eine Kollektion, die zu Herzen ging: poetisch, theatralisch, durchgängig schwarz und dabei ganz leise.

Karussell der Puppen

Nackte Bäuche, kurze Röcke und Tränen um einen großen Toten: ein fotografischer Rückblick auf die Pariser Schauen.

Nicolas Ghesquière, Designer bei Louis Vuitton, ist ein Reisender durch Zeit und Raum. Jeans zu flatternden Frackschößen, Glitzerhauben zu Sandalen, in dieser Kollektion fanden das Alte und das Neue ganz stimmig zusammen – präsentiert unter hundert funkelnden Kronleuchtern.

Zum Finale der Show posierten die Hermès-Models vor dem Rollfeld des Privatflughafens Le Bourget. Bauchfrei war eines der zentralen Themen der Pariser Modewoche.

Aber keine trieb es so weit wie Miuccia Prada bei Miu Miu. Wer da aussteigt: Es gab noch ein paar sehr schöne Looks mit deutlich mehr Stoff.

Anthony Vaccarello ließ bei Saint Laurent das Darunter gleich ganz weg, machte seine Blazer dafür aber ein kleines bisschen länger.

Selten sah man außerdem mehr Catsuits als in der Saint-Laurent-Kollektion für Frühjahr/Sommer 2022. Wer da in Versuchung gerät: Finger weg von den Weihnachtsplätzchen!

Der amerikanische Designer Rick Owens spielt in seiner ganz eigenen Liga: viel Leder, viel Metall und ordentlich Kunstnebel – „Mad Max“ lässt grüßen. Die Kollektion entfachte Jubelstürme unter seinen Fans und war in Paris diesmal eine der stärksten.

Auch Matthew M. Williams mag es schwarz und hart, für Givenchy zeigte er erstmals eine Kollektion vor Publikum. Besonders auffällig: die schenkelhohen Clogs-Stiefel.

Auch ein aufstrebendes deutsches Label war wieder an der Seine vertreten: Stoffe sind bei Ottolinger typischerweise um den Körper herum geknotet, drapiert und bandagiert.

Mode von Valentino gab es diesmal für alle denkbaren Anlässe – Hauptsache, man verlässt das Haus. Das Besondere an der Show im Carreau du Temple: Die Models drehten noch eine Extrarunde draußen auf der Straße, an den vollbesetzten Cafés des Marais vorbei.

Auch Olivier Rousteing ließ sich zu seinem zehnten Designerjubliäum bei Balmain etwas Besonderes einfallen: Er zeigte seine Kollektion in einer Konzerthalle vor 6000 weitgehend branchenfremden Gästen und versammelte dafür einige der alten Supermodels um sich.

Unter anderem dabei: Frankreichs ehemalige Première-Dame Carla Bruni Sarkozy.

Bei Isabel Marant packt einen immer gleich dieses kalifornische Beach- und Surfergefühl. Unkomplizierte, tragbare und wahnsinnig gutgelaunte Mode, auch diesmal wieder.

Wie schön, dass sie immer noch dabei ist! Zwar entwirft die Kollektion längst ihr Mann, der Österreicher Andreas Kronthaler, aber in Reihe eins sitzt stets Vivienne Westwood, nickt beifällig – und wird hinterher mit einem dicken Blumenstrauß beschenkt.

Und noch ein Veteran der Mode, einer der letzten: Yohji Yamamoto.

Er zeigte eine Kollektion, die zu Herzen ging: poetisch, theatralisch, durchgängig schwarz und dabei ganz leise.

Team

Text Tanja Rest
Bildredaktion Natalie Neomi Isser
Digitales Storytelling Christian Helten