Beckers bitterste Niederlage

Vor 25 Jahren stürmt Boris Becker ins Finale von Monte Carlo. Doch er verlässt den Platz als Unvollendeter.

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Von Milan Pavlovic

Boris Becker wird die Partie später "die schlimmste Niederlage meiner Karriere" nennen. Es ist nicht übertrieben, es ist die Wahrheit. Zwei Matchbälle hat der deutsche Tennisspieler an jenem 30. April 1995 im Finale von Monte Carlo gegen Thomas Muster. Nie zuvor und nie danach ist Becker einem Triumph auf Sand näher. Doch er vergibt beide Chancen, verliert auch dieses Endspiel auf Asche - und so bleibt ihm ein elementares Mosaiksteinchen seiner Laufbahn verwehrt. Die Niederlage ist noch schmerzlicher als die anderen Rückschläge in Beckers Karriere.   

Noch schmerzlicher sogar als das missratene Wimbledon-Finale 1991 gegen Michael Stich, als Becker eine Kernschmelze durchmacht. Als er am Spielfeldrand unter einem Handtuch winselt: „Mein schlechtestes Tennis! So ein Mist!“