Transparenz-Blog

Wie geht die SZ mit Korrekturhinweisen um?

Auf welchen Wegen nimmt die SZ Hinweise auf mögliche Fehler in Artikeln und Kommentaren entgegen, wie werden diese Hinweise bearbeitet?

Gökalp Babayiğit, stellv. Ressortleiter Politik

2 Min. Lesezeit

Fehler passieren, ärgerlicherweise auch in der Süddeutschen. Die Redakteurinnen und Redakteure versuchen stets, eine Zeitung zu machen und eine Homepage zu bieten, die den höchsten Ansprüchen genügt: Die Fakten müssen richtig, das Erzählte so aktuell wie möglich sein. Doch unter Zeitdruck - und ja, auch aus Leichtsinn - unterlaufen uns Fehler, die dann ihren Weg in die Zeitung oder auf die Homepage SZ.de finden. Und das, obwohl wir ein strenges Kontrollsystem haben und kein Text veröffentlicht wird, der nicht zuvor von Kollegen oder der Schlussredaktion geprüft wurde.

Gott sei Dank haben wir aufmerksame Leserinnen und Leser, die uns nicht nur auf Tippfehler, Zahlendreher und seltsamen Satzbau hinweisen, sondern uns auch falsche Vornamen, Ortsbezeichnungen oder Übersetzungen um die Ohren hauen. Die Hinweise erreichen uns auf unterschiedlichen Wegen: Bei Online-Artikeln drücken die Leser oft auf den Feedback-Link am Ende des Textes und schreiben uns in einer E-Mail, was aus ihrer Sicht falsch ist. Über Plattformen wie Facebook oder Twitter, auf denen die SZ ebenfalls im Austausch mit Lesern ist, kommen gleichfalls Korrekturvorschläge. Aber auch auf dem Weg per Brief findet immer wieder die ein oder andere Ermahnung den Weg in die Redaktion.

Eindeutige Rechtschreib- oder Kommafehler werden in der Online-Version des Textes sowie in der digitalen Ausgabe der SZ sofort korrigiert. Alle anderen Hinweise leiten wir weiter an die entsprechenden Autoren und bitten sie um Prüfung. Hat die Leserin oder der Leser recht mit der Anmerkung? Falls ja, stellen wir sachlich Falsches öffentlich richtig.

Wir versuchen stets, unsere Irrtümer so transparent wie möglich zu machen. Online versehen wir den Text am Ende mit einer „Anmerkung der Redaktion“, in der wir auf den Fehler in der ursprünglichen Version hinweisen und die vorgenommene Korrektur erläutern. In der Zeitung schaffen wir auf der Seite „Forum & Leserbriefe“ Platz für die Rubrik  „Korrekturen“, die inhaltsgleich in der Digitalausgabe erscheint und auch automatisch in unserem Archiv mit den betreffenden Artikeln verknüpft wird. Tippfehler, die nicht sinnentstellend sind, fallen nicht unter diese Rubrik. Alle anderen Fehler werden dokumentiert: vertauschte Namen und Daten, sinnverstellende Darstellungen - oder falsche Fakten, die glücklicherweise seltener vorkommen.