Unter Druck

Die WHO ist unter Beschuss geraten: Donald Trump macht sie zum Sündenbock, auch andere werfen ihr zu viel Nähe zu China vor. Hätte sie entschlossener auf das Coronavirus reagieren müssen?

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Von Lea Deuber, Paul-Anton Krüger und Tobias Zick

Am 10. Februar 2003 findet David Heymann eine E-Mail in seinem Posteingang vor, Absender ist der Sohn eines früheren WHO-Mitarbeiters in China. Dort grassiere eine „merkwürdige, ansteckende Krankheit“, schreibt der, schon hundert Menschen seien daran gestorben, und es sei „nicht erlaubt, die Öffentlichkeit darüber zu informieren“.