„So weit wie wir bin ich echt noch nie gegangen“

Innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Jahren wird Österreich von der zweiten Staatsaffäre erschüttert. Tausende Chatnachrichten bringen den bisherigen Kanzler Sebastian Kurz und seinen engsten Zirkel in Bedrängnis. Die wichtigsten SMS – und was sie über das Land und seine Politiker aussagen.

Von Ramona Dinauer, Felix Haselsteiner, Cathrin Kahlweit, Frederik Obermaier, Bastian Obermayer, Ralf Wiegand
15. Oktober 2021 - 30 Min. Lesezeit

Als Heinz-Christian Strache, mittlerweile Ex-Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef, einst auf Ibiza saß und mit einer vermeintlichen Oligarchennichte über den Ausverkauf der Republik verhandelte, fühlte er sich sicher und unbeobachtet.

Aber als die Österreicher 2019 auf dem Video sahen, was der Mann, der damals Oppositionspolitiker war, da so alles versprochen hatte, war es das Ende seiner Karriere.

Gegen Strache wird seither ermittelt, strafrechtlich konnte man ihm bisher nur wenig nachweisen.

Kurioserweise sind es nun die ÖVP und Kanzler Sebastian Kurz, der Strache damals Missbrauch von Macht und Medien vorgeworfen hatte, die jetzt Schlagzeilen machen: Kurz, seine Mitarbeiter und einige Komplizen sehen sich Vorwürfen von Machtmissbrauch, Betrug und Untreue gegenüber, die den Rücktritt des Kanzlers unausweichlich machten.

Gegen Strache wird seither ermittelt, strafrechtlich konnte man ihm bisher nur wenig nachweisen.

Kurioserweise sind es nun die ÖVP und Kanzler Sebastian Kurz, der Strache damals Missbrauch von Macht und Medien vorgeworfen hatte, die jetzt Schlagzeilen machen: Kurz, seine Mitarbeiter und einige Komplizen sehen sich Vorwürfen von Machtmissbrauch, Betrug und Untreue gegenüber, die den Rücktritt des Kanzlers unausweichlich machten.