Pegasus-Projekt

So greift die Spionagemaschine an

Pegasus ist eine mächtige digitale Waffe. Wenn sie ein Smartphone infiziert, kann sie privateste Informationen stehlen, sogar verschlüsselte Chats. Oft gelangt sie unentdeckt auf die Handys – dennoch kann man Spuren finden.

Pegasus-Projekt

So greift die Spionagemaschine an

Pegasus ist eine mächtige digitale Waffe. Wenn sie ein Smartphone infiziert, kann sie privateste Informationen stehlen, sogar verschlüsselte Chats. Oft gelangt sie unentdeckt auf die Handys – dennoch kann man Spuren finden.

Von Hannes Munzinger, Christian Helten, Felix Hunger und Sarah Unterhitzenberger

18. Juli 2021 - 10 Min. Lesezeit

Der Angriff erfolgt geräuschlos. Keine aufgebrochene Tür, kein Knacken in der Telefonleitung, kein Verfolger auf den Fersen, der verraten könnte, dass die Überwachung begonnen hat. Pegasus schleicht sich auf Smartphones, und zwar so geschickt, dass die Opfer oft nicht einmal davon erfahren, dass sie ausspioniert wurden. Erst wenn sie vor Gericht stehen, öffentlich bloßgestellt oder unter Druck gesetzt werden und es keine andere Erklärung dafür gibt, dass intime Handybilder, private Gespräche oder Chats in die Hände von Dritten geraten sein müssen, wird offensichtlich: Sie wurden gehackt, ausgespäht und gläsern gemacht. Die Frage nach dem Wie bleibt aber in der Regel offen.

In vielen Fällen weltweit lautet die Antwort: mit Pegasus.