NSU -
Ein Jahr in Deut­sch­land

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Im vergangenen Juli wurde in München das Urteil im NSU-Prozess gesprochen – auch in der Hoffnung, die rechte Gewalt in den Griff zu bekommen. Doch die Szene pöbelt und droht wie nie zuvor, nun wurde Walter Lübcke ermordet. Was haben fünf Jahre Verhandlung überhaupt gebracht?

Text: Annette Ramelsberger und Rainer Stadler

Fotos: Regina Schmeken

Das Verfahren gegen den Nationalsozialistischen Untergrund war einer der größten Prozesse der deutschen Nachkriegsgeschichte: 438 Verhandlungstage, 90 Verteidiger und Nebenklage-Anwälte, 2000 Beweisanträge, mehr als 600 Zeugen wurden gehört. Erst nach mehr als fünf Jahren fällte das Oberlandesgericht München sein Urteil und befand alle fünf Angeklagten für schuldig. Weit mehr als 30 Millionen ließ sich der Staat offiziellen Angaben zufolge dieses Mammutverfahren kosten. Schließlich hatte sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel versprochen, man werde alles tun, um die zehn Morde des NSU aufzuklären. Doch die Netzwerke, die schon das NSU-Trio bei ihren Taten unterstützten, sind offenbar weiter intakt.

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