Klimaproteste

Die Welt erhebt sich

Menschen in mehr als hundert Ländern gehen an diesem Freitag auf die Straße – oder an den Strand, wenn sie keine Straße haben. Bilder von den Klimaprotesten aus aller Welt.

Von Jakob Berr, Verena Gehrig, Thomas Hummel und Wolfgang Jaschensky

02:30

Marovo Island, Salomonen

Auf den Salomonen ist der Klimawandel längst angekommen. Die kleinen Inseln des Südsee-Staates verlieren seit vielen Jahren Land an den Pazifischen Ozean, der sie umgibt. Die Menschen leben hier seit Tausenden Jahren mit dem Wasser, aber sie wissen nicht, ob sie hier in einigen Jahrzehnten noch leben können. Auf der Insel Marovo demonstrieren deshalb Studenten und Schüler, die so unmittelbar vom Klimawandel betroffen sind, wie wenig andere. Sie demonstrieren mit der Ahnung, dass es für ihre Heimat ohnehin zu spät sein könnte.

04:30

Sydney, Australien

Die „Extinction Rebellion“ hat Australien erreicht. Die Bewegung will Aufmerksamkeit erregen mit ihren roten Gewändern und den starren Blicken. Manchmal fallen sie um und bleiben reglos liegen, um auf das Artensterben aufmerksam zu machen. Die aus Großbritannien stammende Gruppe wählt aber auch schärfere Mittel, um gegen den Klimawandel zu protestieren: Sie fahren mit Fahrrädern über Autobahnen, ketten sich an Tankstellen oder blockieren Straßen.

In Sydney sind die roten Rebellen an diesem Freitag Teil einer großen Bewegung. Laut Schätzungen der Organisatoren kommen 300000 Menschen zu den Demonstrationen im ganzen Land, allein in Sydney 80 000, in Melbourne gar 100000. 

Die Australier, die die Klimakrise stoppen wollen, haben allen Grund zu protestieren: Ihre Regierung setzt weiterhin auf die Ausbeutung riesengroßer Kohlevorkommen, ein besonders klimaschädlicher Energieträger. Das Land verfügt über zehn Prozent der weltweiten Kohle im Boden, bezieht fast drei Viertel seines Stroms aus Kohle und gehört zu den größten Exporteuren. Australien verdient damit sehr gut, die Wirtschaft wächst seit Jahren.

Auf der anderen Seite wird Australien bereits hart von der Erderwärmung getroffen. Im vergangenen Sommer wurden im Bundesstaat New South Wales fast 50 Grad Celsius gemessen, ein Allzeithoch. Der Bürgermeister einer Kleinstadt rief seine Bevölkerung auf, zum Schutz vor der Hitze in die klimatisierte Bücherei zu gehen. Das ohnehin sehr trockene Land verwüstet immer mehr, das weltberühmte Great Barrier Reef, das größte Korallenriff der Welt vor der Ostküste, stirbt immer mehr ab. Das Meer ist zu warm.

07:30

Bangkok, Thailand

Es sind nicht viele Schüler, die sich in Bangkok trauen zu demonstrieren. In einem Land, deren Regierung vom Militär dominiert wird, kann das heikel sein. Doch die etwa 200 Jugendlichen haben sich was Spezielles einfallen lassen: Sie stürmen das Umweltministerium, rufen „Rettet die Welt“, werfen sich zu Boden und stellen sich tot. Ein Hinweis darauf, was passieren wird, wenn die Menschen nicht handeln.

In Südostasien steht Klimapolitik nicht im Mittelpunkt, mit der Abholzung des Urwalds und den stattdessen gepflanzten Ölpalmen-Plantagen lässt sich sehr viel Geld verdienen. Auch mit dem Tourismus, vor allem aus Europa. Der muss natürlich mit dem klimaschädlichen Flieger nach Bangkok kommen. Diesen Widerspruch hat auch die Demonstrantin mit dem Fußballtrikot offensichtlich übersehen, die Werbung darauf heißt: „Fly Emirates“.

09:50

Berlin, Deutschland

In Berlin beginnt die große Demonstration um 12 Uhr vor dem Brandenburger Tor. Bis dahin ist aber in der ganzen Stadt schon viel los. Vor dem Kanzleramt protestieren Schüler. Auf dem Ernst-Reuter-Platz legen Fahrradfahrer den Verkehr lahm. Und hier, auf der Jannowitz-Brücke blockieren Aktivisten die zentrale Kreuzung mit Absperrbändern.

10:30

Palangka Raya, Indonesien

Die Auswirkungen der Klimakrise werden in Südostasien nach Einschätzung von Experten besonders spürbar sein. Zum Beispiel Indonesien: Hier leben mehr als 260 Millionen Menschen auf etwa 17000 Inseln mit einer Küstenlinie von etwa 80000 Kilometern. Wenn der Meeresspiegel weiter ansteigt, entstehen riesige Probleme.

Die Proteste sind dennoch überschaubar, im Bild zeigt sich eine Gruppe in Palangka Raya auf der Insel Borneo. Sie alle tragen Atemmasken, weil auch in Indonesien gerade die Wälder brennen.

Pekanbaru, Indonesien

2719 Feuerherde wurden am Mittwoch auf Borneo und Sumatra registriert. Wie in Südamerika werden die Brände häufig gelegt, um auf dem gerodeten Land anschließend Ackerbau betreiben zu können. Durch die ungewöhnlich lang anhaltende Trockenheit geraten viele Brände außer Kontrolle, nun brennen auch viele Ölpalmen- und Kautschuk-Plantagen, über große Teile der Inseln weht ein beißender Smog.

In einer ARD-Reportage aus Indonesien zur Klimakrise sagte ein ehemaliger Umweltminister Indonesiens: Er rechne allein in seinem Land mit 170 Millionen Klimaopfern und 40 Millionen Klimaflüchtlingen. Er sagte: "In der Mitte unseres Jahrhunderts werden die Wetterbedingungen extrem sein. Unsere Inseln werden vom Meer verschlungen. Es werden Seuchen ausbrechen.” Es werde erbitterten Kämpfen kommen, “einer gegen den anderen: um Essen, um Wasser, vielleicht auch um gute Luft. Das ist das sehr traurige Bild der Erde im Jahre 2050."

11:30

Dhaka, Bangladesch

Die Klimakrise trifft Bangladesch besonders hart, dennoch ist der Protest dort mitunter kreativ und humorvoll. „Ich mag meinen neuen Haarschnitt nicht“ steht auf diesem Plakat, dazu die in Flammen stehende Erde.

Dabei kann eigentlich niemand mehr die Situation in der Hauptstadt Dhaka und anderswo im Land lustig finden. Bangladesch liegt an der Mündung des weltgrößten Flussdeltas: Brahmaputra, Ganges und Meghna fließen hier ins Meer. Ein Viertel des Landes liegt nur zwei Meter oder weniger über dem Meeresspiegel. Durch das ansteigende Meer registriert Bangladesch schon heute häufiger Überschwemmungen, Versalzung der Böden und Erosion der Küste. Und weil im Himalaya die Gletscher schmelzen, treten auch die Flüsse öfter über ihre Ufer. Der Internationale Währungsfonds prophezeit: Ändert sich nichts, könnte im Jahr 2050 17 Prozent der Landfläche und 30 Prozent der Ackerfläche verloren sein. 

11:55

Seoul, Südkorea

In Seoul haben sich Aktivisten während einer Kundgebung in Südkoreas Hauptstadt auf eine Treppe gestellt, um mit LED-Lampen einen klimafreundlichen SOS-Notruf in die Welt zu morsen. Südkorea ist zwar eine Hightech-Nation, Heimat von Samsung und superschnellem Internet, aber nur etwa zwei Prozent der Energie kommt derzeit aus erneuerbaren Energien.

12:15

Berlin, Deutschland

Die Menschen strömen in Richtung Brandenburger Tor und auf die Straße des 17. Juni bis zur Siegessäule. Noch kann niemand sagen, wie viele Demonstranten heute in Berlin für eine entschlossene Klimapolitik auf die Straße gehen, aber es wird offenbar voll. Kurz vor zwölf Uhr sperrte die S-Bahn den Halt Brandenburger Tor wegen hohem Fahrgastaufkommen. Der Protestzug soll von hier aus weitergehen in Richtung Regierungsviertel, wo die große Koalition genau zur Mittagszeit offenbar einen Durchbruch bei den Verhandlungen zu ihrem Klimapaket erreicht hat.

Zwei Männer und eine Frau wählen ein drastisches Bild: Sie errichten vor dem Brandenburger Tor einen Galgen, legen sich die Stricke um den Hals und stellen sich auf Eisblöcke. Schmilzt das Eis, so die Nachricht, müssen sie sterben. Kreativer Protest hat in Berlin eine lange Tradition, die Grenze zur Geschmacklosigkeit ist bisweilen dünn.

12:30

Nairobi, Kenia

Die Klimaproteste erreichen Afrika: Hier, in Nairobi, der Hauptstadt Kenias demonstrieren auch Massai in ihrer traditionellen Stammeskleidung. Auf hunderten Plakaten drücken die Demonstranten, mal sehr ernst, mal sehr lustig, ihre Sorge um das Weltklima aus. “Unser Planet brennt” steht auf einem, auf einem anderen: “Diese Erde ist heißer als mein eingebildeter Freund!”.

Klimaforscher sagen, dass Afrika wie kein anderer Kontinent unter dem Klimawandel leiden wird – und so schlecht wie kein anderer darauf vorbereitet ist. Eines der großen Probleme: Wenn die Temperaturen weiter steigen, werden weite Teile des heutigen Subsahara-Afrikas die jetzt schon größte Wüste der Welt noch viel größer machen. Millionen Menschen werden ihre Heimat verlieren – und zu Flüchtlingen.

12:45

München, Deutschland

Schulen haben auf Kurzstunden umgestellt, weil sonst die Klassenzimmer recht leer gewesen wären. Arbeitgeber haben angeboten, Überstunden abzubauen oder länger Mittagspause zu machen, um Streit mit Mitarbeitern zu vermeiden. Denn viele Menschen auch in München wollen an diesem sonnigen Tag mittags die Klimaproteste unterstützen.

Um kurz nach 12 Uhr drängen sich die Menschen auf dem Königsplatz, die Polizei spricht in einer ersten Schätzung von 25000. Der Demonstrationszug führt jetzt über die Brienner, die Ludwig- und die Theresienstraße wieder zurück auf den Königsplatz, wo von 14 bis 16 Uhr die Abschlusskundgebung geplant ist.

Der Spruch „There is no Planet B“ – es gibt keinen Planeten B – in Anlehnung an „There is no Plan B“ gehört inzwischen fest zur Friday-for-Future-Bewegung. In München etwa sind aber noch andere, mal mehr, mal weniger kreative Sätze zu lesen. Hier eine kleine Auswahl:


Radeln macht die Wadeln stark
Tante for Future
Omas for Future
Mama for Future
Klimawandel verbieten
Dumbledore wouldn’t let this happen

(wer es nicht weiß: Dumbledore ist der Schulleiter des Zaubererinternats in den Abenteuern von Harry Potter)
Grühnkohl statt Braunkohle
It’s getting hot in here
Granteln weil des Haus brennt

13:30

Kabul, Afghanistan

In Afghanistan sterben noch immer jede Woche Menschen bei Anschlägen, die Folgen von Krieg und Terror betreffen fast jede Familie. Doch das hält die Bewohner Kabuls nicht davon ab, sich den weltweiten Protesten anzuschließen.

14:00

London, Großbritannien

Eigentlich dominieren in Großbritannien seit Wochen die Brexit-Meldungen die Nachrichten, doch heute schlägt auch im Vereinigten Königreich das Klima den bevorstehenden Austritt aus der Europäischen Union. Zehntausende strömen in Londons Zentrum zur großen Kundgebung um Westminster. Londons Bürgermeister Sadiq Khan solidarisierte sich mit den Demonstranten und rief die Regierung auf, endlich etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Die Mitarbeiter im Rathaus wurden sogar dazu ermuntert, sich an dem Streik zu beteiligen.

14:10

Wakiso, Uganda

In Afrika beteiligen sich Menschen in Hunderten Orten an den Klimaprotesten. Einer davon ist Wakiso in Uganda, eine kleine Gemeinde nordwestlich der Hauptstadt Kampala. Schüler laufen mit Plakaten durch die Straßen der Stadt...

… und stellen sich tot, um auf das Schicksal aufmerksam zu machen, dass vielen Afrikanern droht, wenn die Klimaerhitzung nicht rechtzeitig gestoppt wird. In Ostafrika, so rechnen UN-Experten vor, soll der Temperaturanstieg eineinhalb mal so stark sein wie im globalen Durchschnitt. Die wahrscheinliche Folge: Dürren, Überflutungen, Hungersnöte, Artensterben und – nicht zuletzt – gewaltsame Konflikte um knapper werdende Ressourcen.  

14:25

Frankfurt, Deutschland

Nicht nur in Berlin können sie Straßen blockieren: Hier in Frankfurt am Main behinderten nach Polizeiangaben „mehrere Tausend“ Demonstranten die Straßen. Blockaden sollen immer wieder zu Auffahrunfällen geführt haben. „Leider sind wir schon zu polizeilichen Maßnahmen gezwungen und werden die Bereiche räumen“, teilte die Behörde mit.

Die Mehrheit der Frankfurter ist aber als Teil der großen Demo in der Innenstadt unterwegs. 15.000 sollen es sein. Der Opernplatz ist voller Menschen und immer noch kommen neue Demonstranten die Bockenheimer Landstraßer herunter, um sich den Protesten anzuschließen.

14:50

Hamburg, Deutschland

Die Strecke, auf der die Hamburger demonstrieren, offenbart schon eine Schwäche: Sie ist zu klein. Vom Jungfernstieg (im Bild) aus gehen die Leute einmal rund um die Binnenalster herum, doch als sich die letzten in Bewegung setzen wollen, sind die Ersten schon wieder da. Auf 2,5 Kilometern stehen jetzt dicht gedrängt die Menschen.

Dabei spricht die Polizei anfangs von 40000, der NDR erhöht kurz darauf auf 50000, ein Sprecher der Veranstaltung will nun sogar 90000 Demonstranten gezählt haben. Anschließend gegen 16 Uhr wollen Aktivisten per Sitzstreik den Verkehr in der Innenstadt blockieren. Die Polizei dürfte dieser Protestform nicht tatenlos zuschauen.

15:00

Kapstadt, Südafrika

Erst im Jahr 2018 war in der Stadt vom „Tag Null“ die Rede. Das war der Tag, an dem in Kapstadt bei anhaltender Trockenheit das Wasser ausgehen würde, er wurde auf den 9. Juli geschätzt. Die Sommer 2016/17 und 2017/18 fielen in Südafrika so wenig Regen, dass dieses Horrorszenario plötzlich real erschien.

Am Ende regnete es noch rechtzeitig, doch der Schock sitzt. Zuletzt warnte ein Wissenschaftler, dass Wasserkraftwerke zur Stromerzeugung mit dem Risiko leben müssen, wegen zeitweiser Trockenheit auszufallen. In Südafrika setzt der Quasi-Monopolist auf dem Energiemarkt, Eskom, fast ausschließlich auf fossile Brennstoffe, die zur Erderwärmung beitragen und damit zu mehr Trockenheit, auch in Kapstadt. Die jungen Menschen, die in Kapstadt protestieren, wissen deshalb recht genau wofür sie auf die Straße gehen.

15:30

Paris, Frankreich

Fast vier Jahre ist es her, da haben in Paris die Staats- und Regierungschef auf der UN-Klimakonferenz beschlossen, die Erwärmung der Erde auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Was sich seither getan hat: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Ziel erreicht wird, ist gesunken. Die Gewissheit, dass selbst zwei Grad zu viel sind, die ist gestiegen. Nun gehen die Menschen in Frankreich ein ganzes Wochenende auf die Straße. Allein in Paris sind für Samstag noch zwei weitere Großdemonstrationen angekündigt.

15:40

Krakau, Polen

In der Hauptstadt Warschau oder hier, in Krakau, streiken Zehntausende Polen für das Klima. Gerade junge Polen haben wenig Verständnis für die Umweltpolitik in ihrem Land.

Das Kraftwerk Bełchatów ist das größte Braunkohlekraftwerk der Erde. Polen gehört wie Deutschland zu den großen Kohleproduzenten der Welt, der Anteil an erneuerbaren Energien ist hier aber noch deutlich geringer.

15:45

Neu-Delhi, Indien

Die Protestbewegung in Indien ist klein, in der Hauptstadt Neu Delhi kommen heute 100 bis 150 Demonstranten zusammen. Auch sie simulieren den nahenden Tod. Eine Mutter zweier Schülerinnen spricht mit einem Reporter der dpa: „Die Eliten hier denken, dass sie sich alles kaufen können – auch saubere Luft – und die Armen haben schon genügend Probleme, um sich auch noch um die Klimakrise zu kümmern“, erklärt sie. „Noch wollen es die meisten nicht wahrhaben.“

Dabei leidet Indien schon heute stark unter der Klimakrise. Im Juni stiegen die Temperaturen im Bezirk Rajasthan auf das Allzeithoch 50,8 Grad Celsius. Wassermangel ist Folge von Dürreperioden. Auf der anderen Seite wehen Zyklone, starke Regenfällen führen zu Überschwemmungen und Erdrutsche. Weil die Volkswirtschaft schnell wächst, kommen viele Menschen in dem immer noch relativ armen Land zu erstem Wohlstand. Und damit steigen auch Energieverbrauch und CO2-Emissionen.

16:00

Brüssel, Belgien

Ob es in Belgien auch den Friday-for-Future-Ruf gibt: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“? Zu den Jugendlichen in Brüssel würde er passen. Die Diskussionslage ist hier ähnlich wie in Deutschland: Die jungen Menschen fordern einen entschlossenen Richtungswechsel hin zu einer CO2-neutralen Lebensweise. Doch die Politik tut sich schwer, geeignete Maßnahmen zu beschließen.

In der belgischen Gesellschaft gibt es ebenso Beharrungskräfte. Die Flämische Union unabhängiger Unternehmer erklärte: „Wir werden das Klima nicht durch Streik retten.“

16:10

Hamburg, Deutschland

Zwei Aktivisten-Gruppen wollen in Hamburg den Verkehr lahmlegen, dazu setzen sie sich etwa an der Lombardsbrücke/Kennedybrücke auf die Straße. Die Polizei rückt an und trägt die Demonstranten zur Not von der Fahrbahn.

In der Bewegung Friday for Future kommt es seit einiger Zeit zu Debatten, die Protestformen zu verändern. Viele Beteiligten finden, dass die Politik weiterhin zu wenig gegen die Klimakrise unternimmt. Das Klimapaket der Bundesregierung vom heutigen Tag wird sie kaum vom Gegenteil überzeugen. Manche wollen härtere Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel einen Sitzstreik während des Berufsverkehrs in einer Großstadt. Beobachter glauben, dass sich Teile der Bewegung durchaus radikalisieren könnten.

18:10

New York, USA

In New York findet eine der größten Kundgebungen dieses Tages statt. Hier demonstriert auch Greta Thunberg, das Gesicht der “Fridays For Future”-Bewegung. Die 16-jährige Schwedin zeigte sich begeistert über den weltweiten Zuspruch: „Ich hätte nie vorausgesagt oder geglaubt, dass dies eines Tages passieren würde und so schnell.“