Das ist der Gipfel

Wenn die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zusammenkommen, setzt sich eine riesige Maschine in Gang. 24 Stunden hinter den Kulissen von Brüssel.

Von Daniel Brössler, Christian Gschwendtner, Thomas Kirchner, Alexander Mühlauer und Pia Ratzesberger, Fotos: Natalie Neomi Isser

Nur noch ein paar Tage bis zum Gipfel. Man würde jetzt gern wissen, wie es Theresa May so geht. Schläft sie gut? Und falls ja, wie viel? Wenn die britische Premierministerin am kommenden Donnerstag in Brüssel vor dem Gebäude des Europäischen Rats aus ihrer Limousine steigt, werden die Reporter sicher wieder versuchen, die Tiefe ihrer Augenringe zu vermessen.

EU-Gipfel in Brüssel. Das übliche Ritual: Schwarze Staatskarossen fahren vor, Politiker falten sich heraus und stellen sich vor eine Wand aus Kameras und Mikrofonen. Das sind die Bilder, die man aus dem Fernsehen kennt. Wenn Theresa May am Donnerstag vor der Wand steht, würde man sie gern fragen, wohin das mit dem Brexit nun eigentlich führen soll. Ob das nicht alles ein Wahnsinn ist. Doch man wird May überhaupt nichts fragen können. Vor dem Gipfel sind Fragen praktisch nicht gestattet. May wird wahrscheinlich nur ein paar vorbereitete Sätze aufsagen, Angela Merkel wird das wohl genauso machen. Vorher redet niemand gern. Die Teilnehmer verschwinden schnell hinter verschlossenen Türen. Aber was passiert dann? Das sieht man nicht im Fernsehen – dabei ist nichts spannender als das.

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