Der Datensauger

Von Minnesota aus bringt ein Forscher ans Licht, wie China die Uiguren unterdrückt. Eine Geschichte über Zwangsarbeit und das ewige Gedächtnis des Internets.

Von Lea Deuber und Christoph Giesen

11 Min. Lesezeit

Der Mann, den Chinas Behörden einen „deutschen Rechtsextremen“ nennen und den sie für eine „Schlüsselfigur eines vom US-Geheimdienst gegründeten Anti-China-Instituts“ halten, schaut müde in die Kamera seines Handys in Minnesota. Es ist sieben Uhr morgens, Adrian Zenz sitzt im Auto, gerade hat er seine Tochter zur Haltestelle ihres Schulbusses gefahren. „Ohne Winterreifen und Allrad-Antrieb ist man aufgeschmissen“, sagt er. Über Nacht sind wieder ein paar Zentimeter Schnee gefallen.