Verschwundene Kunstwerke
Die mysteriöse Maria Chen-Tu
Hunderte Meisterwerke von Anselm Kiefer und Markus Lüpertz sind in China verschwunden. Einige davon hat die SZ nun aufgespürt. Ein Krimi, der von Gier, Geld und Gemälden handelt – und von einer rätselhaften Sammlerin aus Bremen.
Hier also hat die Suche ein Ende. Shenzhen, im Süden Chinas. Ein Logistikzentrum, wenige Hundert Meter von der Grenze zu Hongkong entfernt. In der Blaue-Blumen-Straße, im Süden der Stadt. Eine schlauchartige Lagerhalle, eine Verladestation. Tor reiht sich an Tor, daran angedockt eine lange Schlange Lkws. Hier wird die Welt bedient: Arbeiter verladen in den Fabriken Südchinas zusammengeschraubte Computer und Wasserkocher. Viele der Männer schuften mit nacktem Oberkörper. Es ist Ende September, die Luft ist drückend und schwül.