Circus Knie
Manege Frei
für eine heile Welt
Früher war der Circus ein Ort der Freiheit, Exotik, Grenzüberschreitung. Was bleibt davon in einer Zeit, in der überall Circus ist? Ein Besuch beim Circus Knie, der seit 100 Jahren durch die Schweiz tourt.
Von Martin Zips
Die Pferde sind noch da. Nachmittag für Nachmittag, Abend für Abend werden sie durch die Manege gescheucht. Sie steigen in die Lüfte, zeitgleich, parallel, sie galoppieren durch die Manege, manchmal 20 in einer Spirale. Die Pferde drehen sich auf den Hinterläufen um ihre eigene Achse, ihre Mähnen fliegen durch die Luft.
Die Pferde sind noch da. Nachmittag für Nachmittag, Abend für Abend werden sie durch die Manege gescheucht. Sie steigen in die Lüfte, zeitgleich, parallel, sie galoppieren durch die Manege, manchmal 20 in einer Spirale. Die Pferde drehen sich auf den Hinterläufen um ihre eigene Achse, ihre Mähnen fliegen durch die Luft.
Sonst sind nicht viele Tiere geblieben: Neben den Pferden gibt es noch ein paar Kamele im Circus Knie und eine Vogelnummer. Die Zeiten, als der Zirkusdirektor noch auf einer Giraffe durch die Manege geritten ist, sind längst vorbei. Heute nennt sich der Zirkusdirektor Fredy Knie jr. “sanfter Tierdresseur”. Die strengen Tierschutzbestimmungen, die aufwendige Haltung exotischer Tiere, die Proteste der Tierschützer - der Zirkus musste sich anpassen.
Sonst sind nicht viele Tiere geblieben: Neben den Pferden gibt es noch ein paar Kamele im Circus Knie und eine Vogelnummer. Die Zeiten, als der Zirkusdirektor noch auf einer Giraffe durch die Manege geritten ist, sind längst vorbei. Heute nennt sich der Zirkusdirektor Fredy Knie jr. “sanfter Tierdresseur”. Die strengen Tierschutzbestimmungen, die aufwendige Haltung exotischer Tiere, die Proteste der Tierschützer - der Zirkus musste sich anpassen.
“Der Knie” ist eine Institution in der Schweiz. Seit 100 Jahren tourt er durch die Kantone. Im Zirkus bezwangen echte Kerle Elefanten, Giraffen, Nashörner und Tiger. Die Schweizer, sie liebten den Knie gerade, weil er ein Ort der Fantasie, der Exotik, der Grenzüberschreitung war. So viel Freiheit gab es nur im Zirkuszelt.
“Der Knie” ist eine Institution in der Schweiz. Seit 100 Jahren tourt er durch die Kantone. Im Zirkus bezwangen echte Kerle Elefanten, Giraffen, Nashörner und Tiger. Die Schweizer, sie liebten den Knie gerade, weil er ein Ort der Fantasie, der Exotik, der Grenzüberschreitung war. So viel Freiheit gab es nur im Zirkuszelt.
Noch immer lieben die Schweizer ihren Zirkus, die Shows sind ausverkauft, das neue Zirkuszelt wurde per Crowdfunding von treuen Fans finanziert. Doch es hat sich auch viel verändert, viel mehr als nur die Anzahl der Tiere. Das liegt weniger am Zirkus als an der Zeit. Es scheint, als sei der Zirkus heute mit seiner Tradition und seinen Inhalten bürgerlich geworden - vielleicht sogar spießig?