Rette sich, wer kann

Als ein privater Airbus in Kabul landet, steht er verloren zwischen großen Militärmaschinen. Ein paar Stunden und verzweifelte Anrufe später fliegt er fast leer wieder zurück. Eine Nacht am Flughafen in Kabul.

Von Tomas Avenarius

27. August 2021 - 12 Min. Lesezeit

Manchmal scheitern die Dinge im Großen, manchmal scheitern die Dinge im Kleinen. Aber manchmal scheitern sie eben auch nicht. Donnerstagmorgen, acht Uhr, im Frachtraum eines US-Militärflugzeugs. Die C-17 rollt über die Startbahn des Flughafens Kabul. Im Inneren des gigantischen Airlifters drängen sich an die 500 Menschen. Viele haben kleine Kinder auf den Armen, Rucksäcke und Taschen in den Händen.