Große Geschichte

Die Reise der Rose

Auserlesen in Holland, aufgewachsen in Kenia, aufgeblüht in Deutschland – was eine Blume alles erlebt, bevor sie in der Vase welkt.

Von Karin Steinberger

Im Format Große Geschichte leben bedeutende Reportagen aus sieben Jahrzehnten SZ-Journalismus wieder auf. 2008 berichtete Karin Steinberger über die globalen Geschäfte mit der Rose – zwischen Blühen und Verderben. Die Rechtschreibung entspricht der Entstehungszeit.

Aalsmeer, Naivasha, München, im Mai – Lex Voorn sagt, sobald eine Rose geschnitten wird, beginnt sie zu sterben. Und sie gerät in Panik, in Fortpflanzungspanik. Dann legt sie los, pumpt alles, was sie hat, hinein in ihre Blüte, verschwenderisch, todesverachtend, viel zu früh, viel zu schnell. Ausgerechnet dann, wenn sie eigentlich Ruhe geben sollte, weil das Schneiden ja erst der Anfang eines langen Weges ist – hin zum Kunden. Das alles muss man wissen, auch, dass eine Blume ein launiges Ding ist, sonst kann man es gleich bleiben lassen, das Rosenzüchten.

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