Ab in den Norden

Tausende schließen sich in Zentralamerika zu Karawanen zusammen, um in die USA zu ziehen. Keine Grenze, keine Mühen können sie aufhalten. Unterwegs mit der Familie Lobo.

10 Minuten Lesezeit
Von Boris Herrmann

Josué war drei Jahre alt, als er beim Abendessen rückwärts mit dem Stuhl umkippte. „Bis zu diesem Moment“, sagt sein Vater Nelson Lobo, „war er ein ganz normaler Junge.“ Er war einer dieser Jungs, die eben manchmal am Tisch herumhampeln, mit ihrem Sitz schaukeln und auch dann weitermachen, wenn man sagt: Halt still! Nelson Lobo kann längst nicht mehr mitzählen, wie oft er nachts schreiend aufgewacht ist, wie oft er sich vorgestellt hat, er hätte Josué einfach gepackt, vom Stuhl gezogen, auf den Boden gesetzt. Tatsächlich waren er und seine Frau Dania an dem Abend, der ihr Leben veränderte, mit ihrem 20 Tage alten Sohn Archim beschäftigt. Sie waren abgelenkt, als es passierte, als der Dreijährige sein Gleichgewicht verlor und auf den Hinterkopf knallte. Seitdem ist Josué ein Pflegefall. 

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