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An jenen Moment, der vor zwölf Jahren ihren Kampfgeist geweckt hat, kann sich Karin Evers-Meyer noch genau erinnern: Auf einmal steht sie, die SPD-Abgeordnete aus Friesland-Wilhelmshaven, in New York, im großen Haus der Vereinten Nationen, umringt von Menschen. Sie kommen aus Indien, Kanada, Schweden, einige sitzen im Rollstuhl, andere sind blind. Bei einem Empfang stellt man die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung vor, „Karin from Germany“. Sofort wird sie von ihren Kollegen gelöchert: „Sag, Karin, habt ihr in Deutschland wirklich für jede Behinderung eine eigene Schulform?“