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Das Weißwurst-Mekka liegt in Schwaben

Jeden Donnerstag pilgern Hunderte nach Baindlkirch zum Weißwurst-Frühstück. Dass die Weißwurst eigentlich Münchnerin ist? Ist hier wurst.

Von Elisa Britzelmeier und Martin Moser

Lange bevor die Pilger kommen, schwimmen die ersten Würste im Kessel. Es ist 4.53 Uhr, noch hat der Tag nicht wirklich begonnen, noch stehen Lastwagen in der großen Garage, wo später Bierbänke aufgebaut werden. Aber nebenan wurstet Max Göschl schon bald zwei Stunden.

Haube, Kittel, Schürze, Gummistiefel, alles an ihm ist weiß. Göschl, 59 Jahre alt und seit 44 Jahren Metzger, nebenbei als Hobby Kaninchenzüchter, steht in der Wurstküche an seiner Maschine, der Spritze. Er zieht Schweinsdarm aus der Schüssel, über Nacht eingeweicht, bis zu 18 Meter lang. Er fädelt und sagt: „Nicht jeder Darm läuft gleich.“

Lange bevor die Pilger kommen, schwimmen die ersten Würste im Kessel. Es ist 4.53 Uhr, noch hat der Tag nicht wirklich begonnen, noch stehen Lastwagen in der großen Garage, wo später Bierbänke aufgebaut werden. Aber nebenan wurstet Max Göschl schon bald zwei Stunden.

Haube, Kittel, Schürze, Gummistiefel, alles an ihm ist weiß. Göschl, 59 Jahre alt und seit 44 Jahren Metzger, nebenbei als Hobby Kaninchenzüchter, steht in der Wurstküche an seiner Maschine, der Spritze. Er zieht Schweinsdarm aus der Schüssel, über Nacht eingeweicht, bis zu 18 Meter lang. Er fädelt und sagt: „Nicht jeder Darm läuft gleich.“

Er fädelt einen neuen Darm auf das Rohr, hält fest, drückt einen Knopf, dann schießt die Masse hinaus, nimmt Form an, wird Wurst. Am Ende der Kette macht Göschl einen Knoten.

Er fädelt einen neuen Darm auf das Rohr, hält fest, drückt einen Knopf, dann schießt die Masse hinaus, nimmt Form an, wird Wurst. Am Ende der Kette macht Göschl einen Knoten.

Das Besondere an der Weißwurst von Baindlkirch ist, dass man sie direkt aus dem Kessel isst, nicht aufgewärmt. Die fertig geformte Wurst, noch babyrosa, kommt ins 68 bis 70 Grad heiße Wasser. 

In der Küche haben sie um drei Uhr früh angefangen wie jeden Donnerstag. Weißwursttag. Etwa 500 Kilo Fleisch verarbeiten sie in der Metzgerei Neumeier jedes Mal, macht etwa 7000 Würste, im Sommer und in den Ferien auch mehr. Dann sitzen die Pilger nicht nur in der Halle, sondern auch im Carport und auf der Terrasse. Zu Hunderten kommen die Menschen, um Würste zu kaufen und Würste zu frühstücken. „Weißwurst-Mekka“ heißt die Metzgerei Neumeier bei Google Maps. Niemand weiß warum, der Chef jedenfalls sagt, er hat sich das nicht ausgedacht. 

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